Österreich
07:24 Uhr

Steirische Westbahn: Erster Abschnitt bald elektrifiziert

In Österreich wird seit 2021 die Steirische Westbahn fit gemacht für die Zukunft. Bis 2033 soll die Strecke Graz–Köflach und Lieboch–Wies-Eibiswald vollständig elektrifiziert und modernisiert werden.
Streckenkarte steirische Westbahn
Streckenkarte steirische Westbahn, © ÖBB/heiderklausner.at
Es ist eines der größten Elektrifizierungsprojekte Österreichs: 91 Kilometer Bahnstrecke werden seit 2021 entlang der Steirischen Westbahn modernisiert. Dadurch können die Züge in Zukunft umweltfreundlicher, schneller und häufiger unterwegs sein, teilten die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB am Mittwoch mit. Rund die Hälfte der Strommasten steht bereits. Im Sommer geht der erste Abschnitt in Betrieb.

Insgesamt sind bereits rund 75 Prozent des gesamten ÖBB-Streckennetzes elektrifiziert. Auf der Steirischen Westbahn können nach ÖBB-Angaben dann zusätzlich 16.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Zudem werden 16 Bahnhöfe modernisiert, Park & Ride-Anlagen ausgebaut, ein Tunnel erneuert, ein weiterer umgebaut und mehrere Eisenbahnkreuzungen aufgelassen oder besser gesichert, so die ÖBB. Insgesamt werden nach aktueller Planung etwa 543 Millionen Euro investiert.

Erste Teilinbetriebnahme im Sommer

Viele wichtige Arbeiten wurden bereits umgesetzt, so die ÖBB. Dazu zählt die Modernisierung der Bahnhöfe und Haltestellen zwischen Wettmannstätten und Wies-Eibiswald. Außerdem geht bereits diesen Sommer der erste elektrifizierte Abschnitt zwischen Wettmannstätten und Wies/Eibiswald in Betrieb. Damit sind Züge noch ab diesem Jahr elektrisch über den S6 Korridor von Graz – Hengsberg – Wettmannstätten – Wies/Eibiswald unterwegs.

Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt: Ab Ende des Jahres geht auch die Koralmbahn in Betrieb. Die Steirische Westbahn wird ab Dezember im neuen Bahnhof Weststeiermark mit der Koralmbahn verknüpft und sorgt damit für eine erheblich bessere Anbindung der Region.

 

Montage der Oberleitung, © ÖBB/Karl Heinz Ferk
 

Neue Nahverkehrsknoten in Planung

Während der erste Abschnitt bereits vor der Fertigstellung steht, laufen die Planungen für die weiteren Abschnitte auf Hochtouren. In Graz entstehen im Zuge der Elektrifizierung unter anderem vier neue Nahverkehrsknoten sowie ein Ausweichgleis in der Nähe der heutigen Haltestelle Graz Wetzelsdorf.

Als erstes wird der Nahverkehrsknoten in der Peter-Rosegger-Straße errichtet. Auch in der Wetzelsdorferstraße, der Kärntnerstraße und der Gradnerstraße soll der Umstieg von der S-Bahn auf den innerstätischen öffentlichen Verkehr durch den Bau von Unterführungen und Nahverkehrsknoten deutlich attraktiver werden, so die ÖBB.

Aktuelle Arbeiten im Fokus

Abgeschlossen sind die Planungen hingegen für den Abschnitt zwischen Lieboch und Köflach. Hier müssen der Kremser Tunnel erneuert und der Rosentaler Tunnel angepasst werden. Die ersten Oberleitungsmasten für die Elektrifizierung sollen noch in diesem Jahr gesetzt und die Erneuerung der Stellwerke begonnen werden. Bis 2028 sollen auch alle Haltestellen in diesem Abschnitt modernisiert, sowie einzelne Brücken und Gleise punktuell erneuert werden, so die ÖBB.

Weiter fortgeschritten sind die Arbeiten zwischen Lieboch und Wettmannstätten. In diesem Bereich ist die Oberleitung bereits baulich fertiggestellt. Als nächstes sollen in diesem Abschnitt bis 2028 die Haltestellen Oisnitz und Alling-Tobisegg modernisiert werden.

Durch die Baumaßnahmen wird nach ÖBB-Angaben die Grundlage für ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Mobilitätskonzept in der Weststeiermark sowie im Südwesten des Grazer Zentralraums geschaffen. Konkret bedeutet das kürzere Fahrzeiten, ein verbesserter Fahrplantakt und eine bessere Anbindungen an den Hauptbahnhof Graz und an die Koralmbahn.
© schiene.de mit ÖBB | Abb.: ÖBB/Karl Heinz Ferk | 19.04.2025 07:24

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