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"Der Rangierbahnhof Nord ist ein zentrales Drehkreuz für die Bauarbeiten im Knoten München und zwingende Voraussetzung für den Bau der 2. Stammstrecke. Dank der neuen Kapazitäten können wir das für München so wichtige Großprojekt besser, robuster und reibungsloser gestalten", erklärt Projektleiter Eric Rolf.
Auf dem Gelände des Rangierbahnhofs München Nord hat die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben seit 2023 rund 6,4 Kilometer neue Gleise verlegt, darunter 4,8 Kilometer reine Abstellgleise. Auf dem Bahnhof können Güterzüge in einzelne Wagen oder Wagengruppen zerlegt und zu neuen Zügen zusammengestellt werden. Dies sei wichtig für die reibungslose Baustellenlogistik der 2. Stammstrecke.
Durch den Einsatz modernster Technik, darunter eine elektronische Weichenheizungsanlage und 13 elektrisch ortsgestellte Weichen (EOW-Technik), sei der Rangierbetrieb effizient und flexibel steuerbar, so die Bahn. Der Standort im Norden Münchens erwies sich aufgrund seiner optimalen Schienenanbindung und der ausreichenden Flächenverfügbarkeit als bestens geeignet.
Mit dem Großprojekt 2. Stammstrecke München wollen die Deutsche Bahn, die Stadt München, der Freistaat Bayern und der Bund das S-Bahnsystem in München leistungsstärker, zuverlässiger und attraktiver machen. Dafür soll eine zweite S-Bahn-Stammstrecke mit rund zehn Kilometern Länge und Tunnel in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen Laim und Leuchtenbergring gebaut werden. Zudem werden fünf Bahnhöfe neu errichtet bzw. umgebaut.
Nach aktueller Planung der Bahn soll das Projekt zwischen 2035 und 2037 fertiggestellt werden. Das Projekt läuft seit Jahren und ist immer wieder von Verzögerungen und teils extremen Preissteigerungen betroffen.
© schiene.de mit Deutsche Bahn | Abb.: Deutsche Bahn AG | 07.04.2025 05:46