Damit gibt es derzeit noch 3.416 Bahnübergänge in den fünf Bundesländern. 2.019 davon liegen den Angaben zufolge in Niedersachsen, 868 in Schleswig-Holstein, 490 in Mecklenburg-Vorpommern, 21 in Bremen und 18 in Hamburg.
Deutschlandweit konnte die Anzahl der Kreuzungen von Schiene und Straße seit 1950 den Angaben zufolge mehr als halbiert werden. Mitte der 1990er Jahre gab es bei der Deutschen Bahn noch 28.000 Bahnübergänge, mehr als 50 Prozent davon waren mit Schranken technisch gesichert. 2023 waren es noch 15.820 Anlagen.
Zahl der Unfälle gesunken
Mit dem Abbau der Übergänge sowie der zunehmenden technischen Sicherung habe sich auch die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen immer weiter verringert. Dazu habe auch die Aufklärung über die Verkehrsregeln an Bahnübergängen beigetragen, sagte die Sprecherin weiter.
"2023 gab es 154 Unfälle an den Bahnübergängen der Deutschen Bahn. 1995 waren es noch 603 Kollisionen. Die Zahl der Unfälle ist somit um mehr als drei Viertel gesunken." 20 davon passierten in Niedersachsen, 5 in Schleswig-Holstein und einer in Bremen. Auch die Zahl der Menschen, die bei Unfällen an Bahnübergängen gestorben sind, geht der Bundespolizei zufolge zurück. 2023 waren es 72 Menschen.
Der Deutschen Bahn zufolge sind Unaufmerksamkeit, Leichtsinn oder Unwissenheit in 95 Prozent der Fälle der Grund für Kollisionen an Bahnübergängen.
Unglück im Februar mit einem Toten und 25 Verletzten
Am 11. Februar hatte es im Süden Hamburgs auf einem halb beschrankten Bahnübergang ein Zugunglück mit einem Toten und 25 Verletzten gegeben. Ein ICE mit 291 Menschen an Bord war mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Der Lkw hatte Stahlschienen geladen und stand zum Zeitpunkt des Unfalls mit dem Anhänger noch auf dem Bahnübergang. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen den Lkw-Fahrer.
© dpa | 15.03.2025 06:09