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Eine Würzburger Kammer hatte den Mann am 25. Februar wegen Nötigung zu einem Jahr und vier Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Der vierfache Vater soll in der Corona-Pandemie zusammen mit anderen Aktivisten daran beteiligt gewesen sein, dass ein ICE in Unterfranken eine Schnellbremsung machen musste. Die Ermittler gingen rasch davon aus, dass Gegner der Corona-Maßnahmen mit der Aktion überregional Aufmerksamkeit erzeugen wollten.
Freispruch für Mitangeklagte
Die mutmaßliche Komplizin des 40-Jährigen wurde mangels Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Mann eine zweijährige Haftstrafe beantragt und für die 63-Jährige eine von zehn Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Plakate über ICE-Strecke
Der 40-Jährige war nach Überzeugung des Gerichts am 6. Januar 2021 daran beteiligt, fünf an Holzlatten befestigte Plakate über die Gleise auf der Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen aufzustellen. Auf den Transparenten war unter anderem in roter Farbe geschrieben zu lesen: "Achtung Gleisbruch 2km" und "Diesmal Fake".
Ein aus Schweinfurt kommender ICE mit 62 Fahrgästen durchfuhr eine dieser Konstruktionen mit einer Größe von etwa 1,50 mal 4,50 Meter. Verletzt wurde niemand.
© dpa | 05.03.2025 17:16