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ÖBB: Arbeiten im Tauerntunnel wieder im Zeitplan

In Österreich laufen die Modernisierungsarbeiten auf der Tauernbahnstrecke auf Hochtouren. Die Arbeiten liegen trotz des Nachgebens eines Gewölbeteils beim Nordportal im vergangenen Dezember wieder im Zeitplan für die Eröffnung im Juli. Dies teilten die ÖBB in der vergangenen Woche mit.
Bauarbeiten im Tauerntunnel
Bauarbeiten im Tauerntunnel, © ÖBB Marktl Photography
Trotz des unvorhergesehenen Ereignisses Ende 2024, als im Zuge der Bauarbeiten ein Teil des Gewölbes beim Nordportal des Tauerntunnels nachgegeben hat, konnten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und ihre beauftragten Baufirmen nach eigenen Angaben den Zeitverlust von rund einer Woche wieder aufholen. Tauerntunnel und Tauernstrecke können daher nach derzeitigem Stand wie geplant am 14. Juli 2025 für den Zugverkehr freigegeben werden, so die ÖBB. 

Die Autoschleuse Tauernbahn soll bereits ab 5. Juli 2025 wieder geöffnet werden. Dabei handelt es sich um die im Pendelverkehr betriebene Zugverbindung durch den Scheiteltunnel der Tauernbahn von Böckstein nach Mallnitz und dient dem Transport von Autos und deren Insassen, da zwischen beiden Orten keine direkte Straße existiert.

Neben der Sanierung des Tauerntunnels wird nun auch bis Anfang Juli die Tauern-Nordrampe zwischen den Bahnhöfen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein komplett modernisiert. Gleichzeitig werden an der Strecke Viadukte, Schallschutzwände und Stützmauern saniert sowie die Bahninfrastruktur auf den modernsten Stand gebracht, teilten die ÖBB mit. So sollen Synergien aus der notwendigen Sperre des Tauerntunnels optimal genutzt werden.

Um die Bauarbeiten so kurz wie möglich zu halten, wird nach ÖBB-Angaben an vielen Baustellen im Gasteinertal gleichzeitig gearbeitet. Daher soll die Bahnstrecke zwischen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein vom 3. März bis einschließlich 13. Juli 2025 gesperrt werden. Trotz der Bauarbeiten wollen die ÖBB in diesem Zeitraum ein zuverlässiges Mobilitätsangebot im Gasteinertal anbieten. Fahrgäste können auf einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein umsteigen. 

Die Tauernstrecke Salzburg – Villach gilt neben der Brennerachse als die wichtigste alpenüberquerende Bahnverbindung in Österreich und ist damit eine Hauptachse des Alpentransits. Kernstück der Strecke ist die rund 81 Kilometer lange Tauernbahn von Schwarzach im Pongau nach Spittal an der Drau in Kärnten. Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn, der Umsetzung des integrierten Taktfahrplans und der damit verbundenen Angebotsausweitung gewinnt die Nord-Süd-Verbindung wesentlich an Bedeutung im Fernverkehr. 

In den nächsten Jahren soll die Tauernstrecke nach ÖBB-Angaben Schritt für Schritt weiter für den hochrangigen Fernverkehr, der die größeren Städte Österreichs direkt verbindet, vorbereitet werden. Die zweite Bauetappe ist für Februar bis Juli 2027 geplant.
© schiene.de mit ÖBB | Abb.: ÖBB Marktl Photography | 02.03.2025 09:09

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