Berlin
Älter als 7 Tage

BVG und Verdi kehren an den Verhandlungstisch zurück

48 Stunden - so lang stand der Berliner Nahverkehr zuletzt wegen eines Warnstreiks weitgehend still. Bei den Fahrgästen der BVG war Geduld gefragt. Bald könnte ein weiterer Ausstand folgen.
Straßenbahn in Berlin
Straßenbahn in Berlin, © BVG
Nach dem längsten Warnstreik in der laufenden Tarifrunde kehren die Berliner Verkehrsbetriebe und die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch wieder an den Verhandlungstisch zurück. Vergangene Woche hatte die Gewerkschaft zu einem zweitägigen Ausstand im Berliner Nahverkehr aufgerufen. 

Das jüngste BVG-Angebot für die rund 16.000 Beschäftigten lehnt Verdi ab und kritisiert dieses als "Reallohnsenkung". Die BVG wiederum fordert von Verdi, sich zu bewegen. "Verhandeln geht nie ohne Kompromisse", sagte Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe. 

Bis zum 21. März - also der folgenden Verhandlungsrunde - hat die Gewerkschaft der BVG ein Ultimatum gestellt. Sollte das Unternehmen die Forderungen bis zur fünften Verhandlungsrunde an diesem Tag nicht erfüllen, werde es unbefristete Streiks geben. Diesen müssten bei einer Urabstimmung mindestens 75 Prozent der sich beteiligenden Verdi-Mitglieder zustimmen.

BVG im Tarifstreit: "Verdi muss sich auch bewegen"

Unterdessen fordet die BVG in den festgefahrenen Tarifverhandlungen mehr Kompromissbereitschaft von der Gewerkschaft. "Verdi muss sich auch bewegen", sagte die Personal-Vorständin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Jenny Zeller-Grothe, vor der vierten Verhandlungsrunde am Mittwoch. Verhandeln gehe nie ohne Kompromisse. Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens betonte sie: "Wir brauchen alle eine gehörige Portion Realismus."

Verdi hatte den Nahverkehr in der Hauptstadt vergangene Woche mit dem dritten und bislang längsten Warnstreik in dieser Tarifrunde zwei Tage lang weitgehend lahmgelegt. Morgen kommen beide Seiten zur vierten Verhandlungsrunde zusammen. Das jüngste BVG-Angebot für die rund 16.000 Beschäftigten lehnt Verdi ab und kritisiert es als "Reallohnsenkung". Bis zum 21. März, also der folgenden Verhandlungsrunde, hat die Gewerkschaft der BVG ein Ultimatum gestellt – und droht mit unbefristeten Streiks. 

Zeller-Grothe sagte dagegen: "Mit dem aktuellen Angebot schließen wir bundesweit zur Spitzengruppe auf." Nach BVG-Angaben würde Berlin damit beim Einstiegsgehalt für das Fahrpersonal im Vergleich zu den anderen Bundesländern deutlich nach oben rücken – vom letzten auf den achten Platz. Berücksichtige man, dass die Wochenarbeitszeit bei der BVG bei 37,5 Stunden liege, lande Berlin auf dem sechsten Platz, hieß es.
© dpa | Abb.: BVG | 25.02.2025 14:33

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