Die beiden Angeklagten sollen im Kampf gegen die staatlichen Corona-Auflagen am 6. Januar 2021 mehrere Transparente auf der Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen aufgestellt haben. Ein aus Schweinfurt kommender ICE mit 62 Fahrgästen durchfuhr eine der Konstruktionen. Der Lokführer machte eine Notbremsung. Verletzt wurde niemand.
In einem ersten Prozess 2022 hatte das Amtsgericht Gemünden am Main den 40-Jährigen und die 63-Jährige wegen fahrlässigen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Nötigung schuldig gesprochen. Der Mann erhielt eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Die Frau wurde zu neun Monaten Haft verurteilt, ausgesetzt zur Bewährung. Dagegen hatten die Angeklagten und die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben (Symbolbild) | 24.02.2025 14:05