Der neue Verkehrsvertrag mit der DB Regio AG umfasse ein jährliches Leistungsvolumen von etwa 3,6 Millionen Kilometern laut Fahrplan. Er habe eine Laufzeit von Dezember 2028 bis Dezember 2043. Das Bahnunternehmen werde dafür 19 neue Fahrzeuge des Typs FLIRT Akku vom Hersteller Stadler anschaffen und die Sitzplatzkapazität in den Zügen erhöhen.
Ersatz von Dieseltriebwagen
Mit dem Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge würden "auf einen Schlag 13 Prozent des Thüringer Schienenpersonennahverkehrs dekarbonisiert", erklärte der Minister. Die bisher in großer Zahl eingesetzten Dieseltriebwagen würden schrittweise ersetzt und der Nahverkehr klimafreundlicher.
Batterieelektrische Fahrzeuge können laut Ministerium Streckenabschnitte ohne Oberleitung von bis zu 80 Kilometern Länge überbrücken. Sie würden während der Fahrt auf elektrifizierten Strecken den Strom aus dem Oberleitungsbetrieb in ihren Akkus speichern. Der Vorteil: Strecken müssten nicht vollständig mit Oberleitungen versehen werden.
Ladestationen in Ilmenau und Bad Langensalza
Für den Einsatz von Batteriefahrzeugen werden laut Ministerium zunächst bestehende Oberleitungen in Fröttstädt, Gotha und Saalfeld teilweise erweitert. Zudem würden stationäre Nachladestationen in Ilmenau und Bad Langensalza errichtet.
Schütz sagte: "Die neuen Fahrzeuge werden nicht nur mehr Fahrgästen Platz bieten, sondern über barrierefreie Einstiege, großzügige Sitzabstände, WLAN, Videoüberwachung und eine moderne und großflächige elektronische Fahrgastinformation verfügen." Sie böten 148 Sitzplätze und einen separaten Bereich für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen.
Zum Mittelthüringer Akku-Netz gehörten die Linien von Erfurt nach Ilmenau, Saalfeld, Nordhausen und über Döllstädt nach Heilbad Heiligenstadt sowie die Linien Fröttstädt - Friedrichroda und Gotha - Bad Langensalza. Auf einzelnen Verbindungen will das Ministerium das Fahrplanangebot durch zusätzliche Früh- oder Spätfahrten verbessern. Zudem soll es Fahrzeitverkürzungen unter anderem von der Landeshautstadt nach Ilmenau oder nach Nordhausen geben. Außerdem werde das Land den Einsatz von zusätzlichem Sicherheitspersonal ermöglichen.
© dpa, schiene.de | Abb.: Stadler (Symbolbild) | 06.02.2025 05:38