14 Verletzte bei zwei Straßenbahn-Unfällen in Kassel

In Kassel fährt eine Straßenbahn auf eine andere auf. Zwölf Fahrgäste und der Fahrer werden verletzt. Kurz darauf ereignet sich ein weiterer Unfall mit einer Straßenbahn.

Rettungsdienst, © TechLine/Pixabay (Symbolbild)

An einer Haltestelle in Kassel ist am Morgen ein 30-jähriger Straßenbahnfahrer auf eine stehende Bahn aufgefahren. In dem Fahrzeug, das er steuerte, seien zwölf Fahrgäste im Alter zwischen 12 und 50 Jahren leicht verletzt worden, darunter auch mehrere Schüler, teilte die Polizei mit. Die Gründe für den Unfall, der sich an der Haltestelle Schulzentrum Brückenhof im Stadtteil Oberzwehren ereignete, seien noch unklar.

Vier Verletzte ins Krankenhaus gebracht

Rettungswagen brachten vier der Verletzten vorsorglich in Krankenhäuser. Auch der 30-jährige Fahrer sei leicht verletzt worden und habe einen Schock erlitten. Der Gesamtschaden an beiden Schienenfahrzeugen belaufe sich nach ersten Schätzungen auf einen hohen sechsstelligen bis siebenstelligen Betrag. Der Straßenverkehr sei durch den Unfall nicht beeinträchtigt worden, hieß es.

Wegen des Unfalls kam es vorübergehend zur Umleitung einer Straßenbahnlinie und zu weiteren Einschränkungen, auch ein Bus-Ersatzverkehr wurde eingerichtet. Am Mittag war die Strecke zwischen Bahnhof Wilhelmshöhe und der Wendeschleife Mattenberg für die Straßenbahnen dann wieder befahrbar, wie die KVG mitteilte.

Autofahrer will offenbar wenden - Zusammenstoß mit Tram

Bei einem weiteren Unfall stieß im Stadtteil Niederzwehren ein Auto mit einer Straßenbahn zusammen. Der 41-jährige Autofahrer sei dabei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.

Der 41-Jährige sei mit seinem Auto stadteinwärts unterwegs gewesen, habe dann offenbar wenden wollen und sei über die Schienen gefahren, während von hinten die Tram herannahte. Trotz einer sofort eingeleiteten Gefahrenbremsung habe der Straßenbahnfahrer den Zusammenstoß nicht mehr verhindern können. Er und die Fahrgäste blieben bei dem Unfall unverletzt.

An dem Auto entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von 5.000 Euro, der Schaden an der Front der Tram wurde auf rund 10.000 Euro beziffert. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten rund eineinhalb Stunden, danach war die Straße wieder frei.