Fährt Flixtrain bald zwischen München und Zürich?

Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB könnten demnächst Konkurrenz im Fernverkehr bekommen. Wie mehrere Schweizer Medien berichten, soll ein neues Abkommen den internationalen Bahnverkehr unter anderem in die Schweiz teilweise öffnen und privaten Anbietern wie Flixtrain den Marktzugang erleichern.

Flixtrain in Hamburg-Altona, © Flixbus (Archiv)

Wie "Blick" am Mittwoch berichtet, gehört die Strecke von München nach Zürich zu den zehn Pilotprojekten, das von der Europäischen Union (EU) unterstützt wird. Bei Flixtrain besteht Interesse an der Strecke, berichtet "Blick". Ein genaues Startdatum für die Strecke gebe es bei Flix zwar noch nicht, jedoch stehe man im Austausch mit der EU-Kommission und dem Schweizer Bundesamt für Verkehr, heißt es aus dem Unternehmen.

Flix ist zunächst im Fernbusgeschäft als "Flixbus" gewachsen und nun auch mit der Marke "Flixtrain" im Bahnverkehr in mehreren europäischen Ländern aktiv.

Flixtrain steuert in der Schweiz von Berlin aus bereits den Bahnhof Basel an. Eine Verlängerung der Linie nach Zürich wäre ebenfalls denkbar, meldet "Blick". Für den Verkehr in der Schweiz sucht Flixtrain aktuell lokale Partner, auch wenn das Unternehmen nach den neusten Entwicklungen sogar alleine in die Schweiz fahren dürfte. Die SBB zeigt sich offen für eine Kooperation, heißt es.

Neben Flix gibt es auch Interesse von anderen Bahnunternehmen an einem Einstieg in den Schweizer Zugverkehr. So möchte die österreichische Westbahn ihre "Expansionsprioritäten anders ordnen, sobald nähere Informationen vorliegen", berichtet "Blick".

Neue Anbieter im Schweizer Markt werden allerdings mit einer ganzen Reihe an Herausforderungen zu kämpfen haben. So muss der Taktfahrplan in der Schweiz eingehalten werden, und voraussichtlich auch das Schweizer Tarifsystem - also zum Beispiel das Generalabonnement - akzeptiert werden. Zudem gelten die Schweizer Arbeitsbedingungen.