Verdi will Warnstreiks mindestens 24 Stunden vorher ankündigen
"Ab dem 15. Januar ist prinzipiell mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen", sagte Arndt. Dies sei vom Verhandlungswillen der Arbeitgeber abhängig. Für die Berliner Verkehrsbetriebe verhandelt der Kommunale Arbeitgeberverband.
Vor dem 15. Januar werde es keine Aktionen geben, die sich auf die Fahrgäste auswirkten, sagte Arndt. Streiks würden mindestens 24 Stunden vorher angekündigt.
Verdi geht mit einer Forderung von monatlich 750 Euro mehr in die Verhandlungen. Außerdem will die Gewerkschaft ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro durchsetzen.
Die Forderungen belaufen sich nach Verdi-Angaben auf 250 Millionen Euro jährlich. Dies sei sehr ambitioniert, aber auch begründet, sagte Arndt. Die BVG hat die Verdi-Forderungen bislang nicht kommentiert.
Gewerkschaft: Berlin ist bei Bezahlung deutschlandweit Schlusslicht
Der Verhandlungsführer argumentierte mit einem "faktischen Reallohnverlust" seit der letzten Entgeltrunde Ende 2021, die noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs und hoher Inflation gewesen sei. "Dementsprechend ist der Nachholbedarf sehr hoch." Berlin sei deutschlandweit mittlerweile Schlusslicht in Sachen Bezahlung.
Arndt zufolge ist der Personalbedarf bei der BVG sehr hoch. Derzeit sei der Konzern auf dem Arbeitsmarkt nicht konkurrenzfähig.
Bis zum 10. April sind nach Verdi-Angaben sechs Verhandlungstermine angesetzt. Nach dem Auftakt soll es am 31. Januar weitergehen.
© dpa | 10.01.2025 12:01