Bisher wurden rund 90 Prozent des Bahnstroms der SBB aus Wasserkraft gewonnen, die restlichen rund 10 Prozent stammten aus einer Kernenergiebeteiligung aus den 1970er-Jahren. Den Strom aus dieser Beteiligung will die SBB nach eigenen Angaben nun nicht mehr für den Bahnbetrieb nutzen, sondern verkauft ihn am Strommarkt. Gleichzeitig plant die Schweizer Bahn am Markt die entsprechende Menge an erneuerbarem Strom aus der Schweiz und ganz Europa zu beschaffen.
In Deutschland lag der Anteil der erneuerbarer Energien am Bahnstrom nach Angaben Deutschen Bahn im Jahr 2023 bei 68 Prozent. Bis 2030 will der Konzern den DB-Bahnstrommix auf 80 Prozent Ökostrom erhöhen. Bis 2038 sollen es 100 Prozent sein, schreibt die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite.
SBB: Zug seit jeher klimafreundliches Verkehrsmittel
Bahnfahren ist seit jeher umweltfreundlich: So ist der Zug – neben dem Langsamverkehr – das klimafreundlichste Verkehrsmittel, so die SBB. Zugfahren verursacht lediglich 0,3 Prozent des CO2-Ausstosses des gesamten Verkehrs in der Schweiz. Für 17 Prozent des Personen- und 38 Prozent des Güterverkehrs benötigen die SBB nur fünf Prozent der in der Schweiz vom Landverkehr verbrauchten Energie, teilte der Konzern mit.
Die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbaren Bahnstrom sei Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der SBB. Ziel sei es, einen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen zu leisten und die betrieblichen Treibhausgasmissionen gegenüber 2018 bis 2030 zu halbieren, teilte der Bahnkonzern mit. Bis 2040 will die SBB über 90 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen.
© schiene.de mit SBB | Abb.: Dario Häusermann, SBB/CFF/FFS | 26.12.2024 08:39