Freitag
07:07 Uhr

Bundestag und Bundesrat befassen sich mit D-Ticket

Das beliebte Deutschlandticket ist Thema in Bundestag und Bundesrat. Zumindest für 2025 ist das Ticket gesichert. Bundesverkehrsminsiter Wissing fordert eine dauerhafte Fortführung des Deutschlandtickets.
U-Bahn-Station am Deutschen Bundestag in Berlin
U-Bahn-Station am Deutschen Bundestag in Berlin, © Paul Steuber / Pixabay
Bundestag und Bundesrat entscheiden am Freitag über eine finanzielle Absicherung des Deutschlandtickets im Nahverkehr im kommenden Jahr. Dazu soll das Regionalisierungsgesetz geändert werden. Im Kern geht es um die Übertragbarkeit von Restmitteln aus staatlichen Zuschüssen auf Folgejahre. SPD, Grüne und Union hatten sich auf die Änderung geeinigt. Neben dem Bundestag muss auch der Bundesrat zustimmen. 

Wie es langfristig mit dem Ticket weitergeht, ist offen. Nur noch für das kommende Jahr sind Bundesmittel festgeschrieben. Der Bund gibt pro Jahr einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen - die Länder geben ebenfalls insgesamt 1,5 Milliarden Euro.

Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) hatte gesagt: "Was nach 2025 passiert, muss die neue Bundesregierung gemeinsam mit der neuen Koalition entscheiden." Derzeit kostet das Ticket 49 Euro im Monat, ab dem neuen Jahr werden es nach einem Beschluss der Länder-Verkehrsminister 58 Euro sein.

Wissing für dauerhafte Fortführung des Deutschlandtickets

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) hat sich für eine dauerhafte Fortführung des Deutschlandtickets ausgesprochen. "Das wäre deswegen erforderlich, weil im Deutschlandticket sehr viel Innovationskraft steckt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist ja nicht nur ein praktischer und preislich attraktiver Fahrschein, sondern das Deutschlandticket ist auch eine Digitalisierungsoffensive für den öffentlichen Personennahverkehr", betonte Wissing.

Wissing argumentierte, die Digitalisierung im öffentlichen Nahverkehr sei dringend nötig. Eine Weiterentwicklung des Tickets könne es allerdings nur dann geben, wenn es entfristet werde. "Ich appelliere an alle, das zu tun. Die Bürgerinnen und Bürger wollen es", betonte Wissing.

Insbesondere im ländlichen Raum hätten Kundinnen und Kunden für ein Nahverkehrsabo früher schnell mehr als 200 Euro bezahlt. "Und deswegen bleibt das Deutschlandticket auch mit dem jetzt von den Ländern etwas angehobenen Preis ein sehr attraktives Angebot."
© dpa, schiene.de | Abb.: Paul Steuber / Pixabay | 20.12.2024 07:07

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