Wie es langfristig mit dem Ticket weitergeht, ist offen. Nur noch für das kommende Jahr sind Bundesmittel festgeschrieben. Der Bund gibt pro Jahr einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen - die Länder geben ebenfalls insgesamt 1,5 Milliarden Euro.
Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) hatte gesagt: "Was nach 2025 passiert, muss die neue Bundesregierung gemeinsam mit der neuen Koalition entscheiden." Derzeit kostet das Ticket 49 Euro im Monat, ab dem neuen Jahr werden es nach einem Beschluss der Länder-Verkehrsminister 58 Euro sein.
Wissing für dauerhafte Fortführung des Deutschlandtickets
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) hat sich für eine dauerhafte Fortführung des Deutschlandtickets ausgesprochen. "Das wäre deswegen erforderlich, weil im Deutschlandticket sehr viel Innovationskraft steckt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist ja nicht nur ein praktischer und preislich attraktiver Fahrschein, sondern das Deutschlandticket ist auch eine Digitalisierungsoffensive für den öffentlichen Personennahverkehr", betonte Wissing.
Wissing argumentierte, die Digitalisierung im öffentlichen Nahverkehr sei dringend nötig. Eine Weiterentwicklung des Tickets könne es allerdings nur dann geben, wenn es entfristet werde. "Ich appelliere an alle, das zu tun. Die Bürgerinnen und Bürger wollen es", betonte Wissing.
Insbesondere im ländlichen Raum hätten Kundinnen und Kunden für ein Nahverkehrsabo früher schnell mehr als 200 Euro bezahlt. "Und deswegen bleibt das Deutschlandticket auch mit dem jetzt von den Ländern etwas angehobenen Preis ein sehr attraktives Angebot."
© dpa, schiene.de | Abb.: Paul Steuber / Pixabay | 20.12.2024 07:07