Konkret geht es um SWEG-Strecken in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Heilbronn-Neckar-Franken und Ulm-Oberschwaben. Durch den Ausstand kommt es einem Unternehmenssprecher zufolge auch am Dienstag in weiten Teilen des Verkehrsgebiets zu Ausfällen – sowohl bei Bussen als auch im Zugverkehr. Zum Beispiel fahren in Weil am Rhein, Lörrach, Emmendingen, Offenburg, Lahr, Kehl oder Bad Mergentheim im Stadtverkehr erneut keine Busse. Außerdem betroffen sind unter anderem die Busverkehre im Raum Sinsheim, im Markgräflerland, am Kaiserstuhl oder im Raum Wiesloch-Walldorf.
Auch im Zugverkehr seien die Warnstreik-Folgen stark zu spüren. Auf der Infrastruktur der SWEG sei der Zugverkehr weitgehend eingestellt. Für den dritten und vorerst letzten Warnstreiktag Mittwoch geht der Sprecher von vergleichbaren Auswirkungen aus. Die SWEG rät ihren Fahrgästen, sich Alternativen zu suchen.
Bei der AVG wird unter anderem in den Werkstätten, aber auch in Teilen des Fahrdiensts gestreikt. Es komme vereinzelt zu Fahrtausfällen auf allen AVG-Linien, sagte ein Sprecher. Ähnliche Folgen erwartet er auch für Mittwoch, da Verdi den Warnstreik um einen Tag verlängert hat. Die AVG hatte Fahrgäste gebeten, sich kurz vor der Fahrt in der elektronischen Fahrplanauskunft zu informieren, ob ihre Verbindung betroffen ist.
Verdi will vor Verhandlungen Druck machen
Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen Verdi und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am Donnerstag fortgesetzt werden. Davor will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Bereits Mitte Oktober und Anfang November hatte es Warnstreiks gegeben.
© dpa | Abb.: SWEG Bahn Stuttgart GmbH/Bombardier | 03.12.2024 08:18