Fahrgastverband
Gestern, 05:38 Uhr

Pro Bahn zur Bahnpünktlichkeit: Nicht zufriedenstellend

Jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn ist mit Verspätung unterwegs. Zuletzt ging es mit der Pünktlichkeit zwar leicht nach oben. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht dennoch weiter viel zu tun.
Zugausfall
Zugausfall, © Frank Wittkowski, Pixabay
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Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn weiter für unzureichend. Der Vorsitzende Detlef Neuß sieht zwar "marginale Verbesserungen". "Aber das sind noch keine zufriedenstellenden Zahlen. Da muss noch viel passieren", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das Netz sei so marode und auf Verschleiß gefahren, dass es noch über Jahre zu Problemen kommen werde. Derzeit kämen außerdem viele Baustellen hinzu, die umfahren werden müssten.

Die Pünktlichkeitsquote bei den ICE- und IC-Zügen lag im vergangenen Monat nach Bahn-Angaben bei 62,4 Prozent. Das war um rund 1,8 Prozentpunkte besser als im Monat davor. Ein Zug geht ab einer Verspätung von sechs Minuten als verspätet in die Statistik ein. Die Quote bei der sogenannten Reisendenpünktlichkeit im Fernverkehr lag im September laut Bahn bei 67,9 Prozent. Auch das ist im Vergleich zum Vormonat eine Verbesserung von 3,9 Prozentpunkten. Der Wert misst, wie viel Prozent der Fahrgäste ihr Reiseziel pünktlich - das heißt mit einer Verzögerung von höchstens 14 Minuten und 59 Sekunden - erreicht haben und schließt auch Zugausfälle mit ein. 

"Es geht nach oben und das ist positiv", sagte Neuß. "Dass es so langsam nach oben geht, ist weniger erfreulich." Man würde sich wünschen, dass es schneller gehe, rechne absehbar aber nicht damit. "Das wird Schritt für Schritt gehen."

Auch die Bahn verweist als Hauptgrund für die hohe Unpünktlichkeit stets auf die marode Infrastruktur und die zahlreichen Baustellen, die deshalb notwendig sind. Mit einem großangelegten Sanierungsprogramm sollen in den kommenden Jahren wichtige Strecken grundlegend modernisiert werden. Die Pünktlichkeit werde sich dadurch Stück für Stück bessern, verspricht der bundeseigene Konzern.
© dpa | Abb.: Frank Wittkowski, Pixabay (Archiv) | 21.10.2024 05:38

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