Laut Polizei fielen am frühen Morgen im Südwesten auch mehrere Bäume auf Fahrbahnen. Im Bereich Freiburg sowie in Offenburg und Umgebung seien die Feuerwehren jeweils zu mehr als 30 Einsätzen ausgerückt. Wie der Südwestrundfunk (SWR) berichtete, musste die Feuerwehr im Kreis Heilbronn über 20 Mal ausrücken. Auch hier waren vor allem Bäume umgestürzt. Die B36 zwischen Karlsruhe-Neureut und Eggenstein-Leopoldshafen war in der Nacht wegen Bergungsarbeiten gesperrt. Dort waren ebenfalls Bäume auf die Fahrbahn gestürzt. Auch in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) meldete die Polizei umgestürzte Bäume.
Wegen der Unwetterwarnung fielen in Karlsruhe alle Wochenmärkte am Donnerstag aus. Das teilte das Marktamt der Stadt mit. Bei dem Sturm in der Nacht stürzten in Baden-Baden nach Auskunft der Stadt zwei Bäume auf die Strecke der Merkur-Bergbahn. Wegen der Beseitigung der Sturmschäden könne die Bahn nicht geöffnet werden und bleibe bis auf Weiteres geschlossen, teilte die Stadt mit.
Zugausfälle auch in Hessen
Krankes Personal und das Wetter beeinträchtigen den Bahnverkehr in Hessen. "Aufgrund der kurzfristigen Erkrankung von Stellwerkpersonal kommt es zu Einschränkungen bei der S-Bahn Rhein-Main", berichtet die Deutsche Bahn (DB). Betroffen sind die S-Bahnen der Linien S1, S2, S5 und S6. Sie verkehren im 30-Minuten-Takt. Die Störungsmeldung gilt bis Donnerstagabend.
Zwischen Hattersheim und Eddersheim (Main-Taunus-Kreis) stürzte ein Baum auf die Oberleitung. Nach Angaben Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) kommt es dadurch zu Verspätungen, Teilausfällen oder Umleitungen bei S1, RE9, RB10 und SE14.
Der Ex-Hurrikan fegte am Vormittag über Mitteldeutschland hinweg und sorgte für stürmische Winde. In Erfurt wurden am Vormittag Sturmböen von bis zu 80 Kilometer pro Stunde gemessen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Der DWD rechnete für Donnerstag weiter mit viel Wind und lokal auch Regen. Auf dem Feldberg seien Sturmböen bis 80 Kilometer pro Stunde möglich. Zum Abend hin werde es im Land ruhiger.
© dpa, schiene.de | Abb.: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben (Symbolbild) | 10.10.2024 07:22