Eine fast 1.100 Tonnen schwere Brücke wird hochgestemmt und über die Lippe geschoben. Bei dem Großprojekt am Niederrhein kommt es auf Millimeter-Präzision an.
Millimeterarbeit mit schwerem Gerät: Baufachleute haben am Dienstag in Wesel mit dem Einfahren einer knapp 1.100 Tonnen schweren neuen Eisenbahnbrücke über die Lippe begonnen. Die 156 Meter lange fertige Stahlbrücke wird mit schweren Spezialfahrzeugen abgestützt und zum anderen Flussufer verschoben. Sie wird zunächst auf einer Hilfsstütze abgesetzt. In den nächsten Tagen soll sie noch rund 17 Meter quer zu den bisherigen Gleisen hin verschoben und endgültig montiert werden, wie eine Bahnsprecherin sagte.
Ab Ende November werde der Bahnverkehr eingleisig über die neue Brücke laufen. Die beiden alten Bestandsbrücken werden danach abgerissen und durch neue ersetzt. Der Brückenneubau ist zentraler Teil des dreigleisigen Ausbaus der Strecke zwischen Emmerich nahe der niederländischen Grenze und Oberhausen. Dazu plant die Bahn eine 80-wöchige Bauphase mit Voll- und Teilsperrungen und zeitweisem Schienenersatzverkehr von November 2024 bis Mai 2026.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG | 01.10.2024 14:56