Logistik
08:08 Uhr

DHL will mit Zukäufen wachsen

Der Logistikkonzern DHL will mit Zukäufen weiter wachsen und so den zuletzt schwächelnden Aktienkurs wieder nach oben treiben. "Wir wollen Wachstumsmöglichkeiten, die sich in unserer Industrie bieten, künftig noch stärker nutzen", sagte Konzernchef Tobias Meyer dem Nachrichtenmagazin "Focus".
DHL-Containerverladung
DHL Container wird im DUSS-Terminal Berlin / Großbeeren vom Zug auf einen LKW geladen, © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang
Bei Übernahmen verfolgt DHL zwei Zielrichtungen. "Wir wollen in attraktive Märkte, auf denen wir noch nicht präsent sind, beispielsweise im E-Commerce", so Meyer. "Und wir wollen sektorspezifische Fähigkeiten erwerben, die wir dann skalieren können, statt sie selbst zeitraubend aufzubauen - vorausgesetzt, der Preis stimmt." Über das Wachstum will er die Kursphantasie für die DHL-Aktie anregen. "Da haben wir sicher noch Nachholbedarf."

Für das laufende Jahr setzt DHL auf einen Endspurt im Weihnachtsgeschäft. "Das Jahresendgeschäft ist traditionell stark im Paketgeschäft, aber auch im Expressbereich", sagte Meyer. "Wir gehen davon aus, dass diese saisonalen Effekte auch dieses Jahr eintreten."

Kurzfristig kein Aufschwung in Deutschland erwartet

Unterdessen hat DHL-Chef Tobias Meyer hat vor Gefahren für die Weltwirtschaft gewarnt. "Wir werden dieses Jahr keine große Erholung sehen, jedenfalls nicht in der Breite, auch wenn es viele Ökonomen so prognostiziert haben", sagte der Konzernchef dem "Focus". Der Aufschwung in Deutschland falle fürs erste "leider aus".

Die Furcht vor einem Wahlsieg Donald Trumps hält Meyer aus ökonomischer Sicht für überzogen. "Für den Welthandel sind die Unterschiede nicht gewaltig, Harris und Trump liegen da nicht dramatisch auseinander", sagte der Konzernchef. "Für die unmittelbaren Folgen in der Handelspolitik rate ich zu Gelassenheit. Die Frage ist, welche Sekundärwirkungen eine gewisse Art der Regierungsführung auf die Weltwirtschaft hat, wie sich unter einem Präsidenten Trump die internationalen Konflikte entwickeln würden, wie zerrüttet Amerika selbst wird", so Meyer. "All dies hat Folgen, die mittel- und langfristig sehr kritisch zu sehen sind."
Absender: dts Nachrichtenagentur, schiene.de | Abb.: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang | 20.09.2024 08:08

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