Nach ersten Erkenntnissen beschädigte ein vorausfahrender Güterzug bereits gegen 22:00 Uhr im Bereich des Südbahnhofes aufgrund eines offensichtlich verrutschten Tankcontainers die Oberleitung. Im betroffenen Streckenabschnitt wurden mehrere Masten der Oberleitung beschädigt. Die Oberleitung war auf einer Länge von ca. 100 Metern abgerissen. Auf dem parallel verlaufenden zweiten Gleis konnte der Bahnverkehr aber bis Abschluss der Reparaturarbeiten fortgeführt werden.
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen der Bundespolizei konnte als mutmaßliche Unfallursache ein vorwiegend mit Gefahrgut beladener Güterzug am Bahnhof Laim ausfindig gemacht werden. Berufsfeuerwehr München und Bundespolizei untersuchten zunächst einen - was Ladepapiere bestätigten - leeren, schiefliegenden Tankcontainer. Auch aus anderen Containern des Güterzuges war keine Flüssigkeit ausgetreten.
Wie es dazu kam, dass der Tankcontainer verrutschte, ist ebenso Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, wie das genaue Ausmaß der Schäden und der Schadenshöhe. Allerdings wird nach ersten Schätzungen bahnseitig von einem Schaden im unteren sechsstelligen Euro-Bereich ausgegangen, teilte die Bundespolizei mit.
© schiene.de mit Bundespolizei | 05.11.2023 08:19