Weichen und Gleisverbindungen im Nürnberger Rangierbahnhof, © Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe (Symbolbild)
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Am 8. Oktober waren in Berlin und in Herne im Ruhrgebiet unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn beschädigt worden. Über Stunden stand daraufhin der Schienenverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands still. Aufsehen erregte, dass zwei kritische Punkte im Bahnnetz gleichzeitig betroffen waren.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Bahn selbst sprachen von Sabotage. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen möglicher verfassungsfeindlicher Sabotage. Auch der Staatsschutz in Bochum ging von einer "politisch motivierten Tat" aus.
Die ARD meldete hingegen jetzt, das Motiv sei wohl "reine Gier" gewesen, denn für Kupferkabel seien auf dem Schwarzmarkt hohe Preise zu erzielen. Die nahezu zeitgleichen Ausfälle in Berlin und Herne seien nach jetzigem Erkenntnisstand Zufall gewesen. Deshalb werde in Karlsruhe die Abgabe der Verfahren an die örtlichen Staatsanwaltschaften vorbereitet. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft wollte sich am Samstag auf dpa-Anfrage auch dazu nicht äußern. Auch vom Bundesverkehrsministerium gab es keine Stellungnahme.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe (Symbolbild) | 29.07.2023 18:26