Der Grund ist der Einsturz einer Eisenbahnbrücke über dem Yellowstone River - am 24. Juni ist dort ein Güterzug entgleist: 17 der 52 Wagen sprangen aus den Schienen, mindestens zehn Waggons stürzten in den Fluss.
Der Gegend droht eine Umweltkatastrophe. Die entgleisten Waggons hatten nach Angaben der US-Umweltbehörde EPA tonnenweise "Asphalt, geschmolzenen Schwefel, Erdöl und Metallschrott" geladen. Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle dauern an, bis die Brücke wieder hergestellt ist, wird es noch dauern.
Umladen an der Unfallstelle
Nahezu jeder 737-MAX-Rumpf muss auf dem Weg von Spirit Aerosystems an die Endlinie in Renton den Yellowstone River queren.
MONTANA -- A derailed train has spilt molten sulfur and asphalt into the pristine Yellowstone River.
— Citizen Free Press (@CitizenFreePres) June 26, 2023
Billings, the largest city in Montana, has stopped drawing possibly contaminated water from the river. pic.twitter.com/9ZrcRSuC87
Nach einigem Hin und Her setzen der Bahnbetreiber Montana Rail Link und Boeing seit Freitag eine pragmatische Lösung um, die größere Produktionsverzögerungen in Renton verhindert. Per Kran werden die Rümpfe am Yellowstone River vom Güterzug zunächst auf Tieflader gehoben.
Die LKW transportieren die MAX-Rümpfe rund zehn Kilometer ans andere Ufer, wo sie wieder auf die Schiene verladen werden und die Reise nach Renton fortsetzen.
"Die Methode, diese Komponenten von der Schiene auf den LKW und dann wieder auf die Schiene umzuladen, war in Anbetracht der örtlichen Gegebenheiten die effizienteste und sicherste Option", sagte ein Sprecher des Bahnbetreibers Montana Rail Link dem Sender "KTVQ".
Boeing hat in Montana nicht zum ersten Mal Pech auf der Schiene: 2014 entgleiste ein für Renton bestimmter Güterzug nahe der Stadt Superior - drei 737-Rümpfe rutschten in einen Fluss.
© aero.de | Abb.: Montana Rail Link | 13.07.2023 14:04