Negativtrend
Älter als 7 Tage

22 Prozent der regionalen Bahnen in NRW unpünktlich

Mehr als jede fünfte Regionalbahn in Nordrhein-Westfalen ist 2022 unpünktlich gewesen. Der Negativtrend der vergangenen Jahre hat sich damit bei der Pünktlichkeitsquote im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) weiter verschlechtert.
NWL und VRR
NWL und VRR, © VRR (Symbolbild)
Das geht aus einer Antwort des nordrhein-westfälischen Verkehrsministers Oliver Krischer (Grüne) auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion hervor, die die der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf vorliegt. Demnach verringerte sich die Quote seit dem Jahr 2020 von damals 86,6 über 84,2 (2021) auf nur noch 77,9 Prozent (2022).

Als zu spät gilt eine Bahn ab einer Verspätung von 3:59 Minuten. Nach Angaben des Info-Portals Mobil.NRW ist die Pünktlichkeitsquote nicht nur im Vergleich zu den Vorjahren weiter zurückgegangen, sondern hat auch das Niveau vor der Corona-​Pandemie unterschritten. Die Deutsche Bahn hatte zuletzt ebenfalls verschlechterte Pünktlichkeitsquoten für den Fernverkehr vermeldet.

"Insgesamt fielen circa 11,9 Millionen Zugkilometer aus, von denen etwa 6,5 Millionen jedoch durch umfangreiche Ersatzkonzepte aufgefangen wurden", erläuterte Krischer die SPNV-Jahresbilanz 2022. Bei einem Gesamtvolumen von rund 116 Millionen Zugkilometer​n sind im vergangenen Jahr demnach rund zehn Prozent ausgefallen.

"Die von der schwarz-grünen Landesregierung angestrebte Verkehrswende scheitert, bevor sie wirklich begonnen hat", kommentierte der AfD-Landtagsabgeordnete Klaus Esser die Talfahrt bei der Pünktlichkeit. "Wie möchte man den Bürgern unseres Landes den SPNV schmackhaft machen, wenn nicht klar ist ob man pünktlich zur Arbeit kommt oder sein Kind aus der Kita abholen kann?", sagte er der dpa. "Bei solchen Zuständen steigt niemand freiwillig vom zuverlässigen und unabhängigen Auto in eine unpünktliche Bahn um."
© dpa | 07.07.2023 05:46

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