Doch die Kleine war offenbar eine so begeisterte "Lokführerin", dass sie sich prompt auf einem Nachbargleis wieder in eine unabgeschlossene Fahrerkabine stahl. Da der Bahnbetreiber darauf erstmal sicherstellen musste, dass sie nicht etwas kaputt gemacht hatte und die Züge sicher waren, geriet dadurch der Fahrplan durcheinander. Insgesamt 23 Züge hätten sich um bis zu 18 Minuten verspätet, wovon rund 3000 Fahrgäste betroffen gewesen sein, hieß es.
Japan ist stolz auf die legendäre Pünktlichkeit seiner Züge. Sie sucht weltweit ihresgleichen. Verspätungen sind genauso verpönt wie zu frühes Abfahren. Außer bei Naturkatastrophen kommt es denn auch kaum zu Verspätungen. "Wir entschuldigen uns zutiefst für die verursachten Probleme. Wir werden dafür sorgen, dass die Türen verschlossen sind", zitierte das Blatt das Verkehrsbüro in Kobe.
© dpa | Abb.: Lin Long, Pixabay (Symbolbild) | 06.01.2023 06:09