Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 43 Prozent auf 224 Millionen Schweizer Franken (217 Millionen Euro), nachdem er im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie auf 156 Millionen Schweizer Franken gefallen war. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn allerdings – belastet durch Kursverluste – um 3 Prozent auf 134 Millionen Schweizer Franken.
"Trotz einer nach wie vor pandemiebedingten Konjunktur – geprägt von Lieferkettenproblemen – können wir stolz auf das beste Jahr seit dem Börsengang zurückblicken. Das bestätigten eindrucksvoll die strategische Ausrichtung und die Leistungsfähigkeit unserer Gruppe", sagte Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO a.i..
Stadler Rail konnte nach eigenen Angaben so viele Auftragseingänge verzeichnen wie noch nie zuvor. Mit 5,6 Milliarden Schweizer Franken (5,4 Milliarden Euro) übersteigt der Bestelleingang den Vorjahreswert von 4,3 Milliarden Schweizer Franken deutlich, und liegt sogar über dem Rekordwert von 5,1 Milliarden Schweizer Franken aus dem Jahr 2019. Stadler zeigt sich zuversichtlich, den Auftragsbestand von derzeit 17,9 Milliarden Schweizer Franken dank gewachsener Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren erfolgreich abwicklen zu können.
Herausforderungen machen sich Stadler Rail zufolge bei den Lieferketten bemerkbar. Gerade in der zweiten Jahreshälfte 2021 gab es Probleme unter anderem bei Zulieferteilen. Dank der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens sowie der starken lokalen Verankerung der Lieferketten haben diese Verzögerungen bisher aber zu keinen wesentlichen Verschiebungen bei den Auslieferungen der Fahrzeuge geführt, so Stadler.
Das Unternehmen spürt nach eigenen Angaben zudem noch die anhaltenden pandemiebedingten Auswirkungen auf die Zulassungs- und Auslieferungsprozesse. Allerdings konnten 2021 bereits Verzögerungen bei der Abnahme neuer Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr beinahe aufgeholt werden.
Für das Geschäftsjahr 2022 bleibt Stadler für seine Kernmärkte zuversichtlich gestimmt, auch wenn die politische Situation, insbesondere in Russland und den angrenzenden Staaten zunehmend für Unsicherheiten sorgt. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Stadler einen Auftragseingang zwischen 5,0 und 6,0 Milliarden Schweizer Franken. Sollte sich die Situation bei den Lieferketten, der Inflation und Währungsentwicklungen nicht verschlechtern, prognostiziert Stadler für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz zwischen 3,7 und 4,0 Milliarden Schweizer Franken.
© schiene.de | Abb.: Stadler | 15.03.2022 14:17